Letzte Aktualisierung 08.10.2025
Kennst du das? Der Kunde will schnelle Antworten: „Welche Kampagne läuft? Warum brechen Nutzer im Checkout ab? Und lohnt sich das Ganze überhaupt?“ Klingt einfach – Analytics anwerfen, Zahlen checken, fertig.
Doch die Realität ist komplizierter. Zwischen DSGVO, Schrems II, Cookie-Bannern und Plugin-Dschungel verbringst du mehr Zeit mit rechtlichen Feinheiten als mit echten Insights. Und selbst wenn alles eingerichtet ist, fehlen oft die wichtigsten Daten – weil viele Nutzer der Verarbeitung schlicht nicht zustimmen.
Das Ergebnis: Statt Analyse nur Diskussionen über Datenschutz.
Google Analytics
Google Analytics war jahrelang Standard. GA4 verspricht flexible Events, Conversion-Hochrechnungen und jede Menge Daten – klingt erstmal nach der einfachen Lösung.
In der Praxis gibt es aber einige Stolpersteine:
- Datenlücken: 25–40 % der Nutzer lehnen Cookies ab, der Analyse-Trichter hat Lücken.
- Abweichende Zahlen: Der Shop meldet 120 Bestellungen, GA nur 82. Meetings drehen sich dann weniger um Optimierung, mehr um Zahlenerklärungen.
- Komplexität: Unzählige Zahlen, Tabellen, Dimensionen – die wichtigen Insights gehen schnell verloren.
- Fehleranfälliges Tracking: Codes müssen korrekt eingebunden und Events regelmäßig geprüft werden. Kleine Fehler führen zu ungenauen Daten.
Ergebnis: Agenturen verbringen oft mehr Zeit mit Erklärungen als mit Optimierung. Für schnelle, belastbare Antworten ist GA4 nicht immer die erste Wahl.
Link zur Selbsthilfe
Matomo
Wenn Google Analytics mit seinen Datenschutzproblemen und Lücken keine perfekte Lösung ist, kommt Matomo ins Spiel.
Matomo ist Open Source, wird in Europa entwickelt und kann komplett auf dem eigenen Server gehostet werden. Das gibt dir volle Kontrolle über die Daten – ein klarer Vorteil in Sachen DSGVO.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Volle Datenkontrolle: Alles bleibt auf deinem Server. Kein Transfer in die USA.
- Cookieloses Tracking möglich: Funktioniert auch ohne Cookies oder nur mit First-Party-Cookies. Einwilligungsprobleme und Datenverlust werden minimiert.
- Umfangreicher Funktionsumfang: E-Commerce-Tracking, Funnels, Ziele, Reporting – alles vorhanden.
- Flexible Erweiterungen: Heatmaps, Session-Recordings und weitere Add-ons bieten tiefere Insights.
- Keine Abhängigkeit von Drittanbietern: Self-Hosting macht unabhängig von Google oder anderen großen Datenanbietern.
Was du beachten solltest:
Die Oberfläche ist funktional, aber nicht so modern wie bei GA4.
Self-Hosting erfordert technisches Know-how: Updates und Pflege liegen bei dir.
Die Cloud-Version ist komfortabler, aber kostenpflichtig.
Link zur Selbsthilfe
Google Analytics vs. Matomo: Ein Vergleich
Funktion | Google Analytics 4 | Matomo |
---|---|---|
Datenschutz / DSGVO | Problematisch (Daten in USA) | Vollständig DSGVO-konform |
Hosting | Google Cloud | Self-Hosting oder EU-Cloud |
Kosten | Kostenlos (mit Einschränkungen) | Open Source (kostenlos) oder Cloud (kostenpflichtig) |
Cookieloses Tracking | Eingeschränkt möglich | Vollständig möglich |
Benutzerfreundlichkeit | Moderne, aber komplexe Oberfläche | Intuitive Benutzeroberfläche |
Datenhoheit | Bei Google | Vollständig beim Betreiber |
Event-Tracking | Automatisch in GA4 integriert | Individuell konfigurierbar |
Überblick zu Google Analytics und Matomo
GA4: Mächtiges Tool, Teil des Google-Systems, aber Datenschutz und fehlende Daten können die Analyse behindern.
Matomo: Open Source, DSGVO-konform, volle Datenkontrolle, cookieloses Tracking – etwas technischer, dafür belastbare Insights.
Warum Matomo für Agenturen und Freelancer Sinn macht
Google Analytics hat viele Funktionen – aber Komplexität und Datenschutz-Hürden kosten oft mehr Zeit, als sie wert sind.
Für Agenturen und Freelancer, die klare, belastbare Zahlen liefern und gleichzeitig DSGVO-konform arbeiten wollen, kann das schnell zum Problem werden.
Matomo löst genau das:
- Volle Datenkontrolle – keine Abhängigkeit von Drittanbietern.
- Cookieloses Tracking – weniger Datenverlust, weniger Einwilligungsstress.
- DSGVO-konforme Optionen – rechtlich abgesichert.
- Wichtige Analysefunktionen bleiben erhalten – keine Kompromisse bei Insights.
Kurz gesagt: Weniger Aufwand bei Datenschutzfragen, mehr Zeit für echte Optimierung.
Die richtige Wahl treffen
Ob Google Analytics oder Matomo – die Entscheidung hängt von deinen Zielen, Kundenanforderungen und Datenschutzregeln ab.
Wann GA4 Sinn macht: Kleine Werbekampagnen, starker Google-Anteil, weniger rechtliche Hürden.
Wann Matomo besser ist: Wer sichere, transparente und belastbare Daten will, DSGVO ernst nimmt und volle Kontrolle über die Daten haben möchte.
Teste Matomo ruhig im nächsten Projekt. Viele Agenturen berichten: weniger Aufwand bei Datenschutz, trotzdem aussagekräftige Ergebnisse. Und wenn du willst, helfen wir dir, die richtigen Einstellungen und Auswertungen einzurichten.